Veröffentlichungsdatum:
12 Januar 2023
PRESSEMITTEILUNG
An der 82. Telgter Krippenausstellung, die den Titel „Mittendrin“ trägt, haben sich 124 Künstlerinnen und Künstler beteiligt. Neun wurden nun von einer Jury für den Krippenpreis des Bistums Münster bestimmt, der letzte Preis durch ein Publikumsvotum ermittelt. Die ersten drei Preise gehen an Kindergruppen, den Kindergartens St. Cyriakus aus Weeze mit der Krippe „Mittendrin – Jesus kommt mitten in unsre Welt“, die Arbeit „Der neue Schüler – mitten unter uns“ von die Klasse 3b der Marienschule in Telgte sowie das Gemeinschaftswerk „Weihnachten verbindet“ der Konfirmandengruppe der Ev.-Luth. Kirchengemeinde in Kamen-Methler.
Fünf Preise werden am 22. Januar im Rahmen einer Feierstunde an einzelne Künstlerinnen und Künstler vergeben. Malte Tillmann aus Telgte schuf 2022 das Mandala-Wandbild mit geschnitzter Heiliger Familie unter dem Titel „Mittendrin“. Alex Furtmann benötigte fast ein Jahr, bis er die 23-teilige Lebensgeschichte Jesu fertiggestellt hatte. Die Arbeit heißt „Jesus 6. Geburtstag“ und ist mit einer fiktiven Geschichte verbunden, die Furtmann selbst geschrieben hat. Das Material, Kupfer und Holz, stammt aus der abgerissenen Herz-Jesu-Kirche in Bocholt. „Mitten in der Stadt werdet ihr IHN finden“ heißt die Arbeit des Architekten Wilfried Josef Funke aus Duisburg. Er schuf ein Architekturmodell mit der Krippe mitten in der Stadt. Franz Klein-Wiele aus Bottrop fertigte eine Rauminstallation mit Krippenfiguren, die sich um die Achse drehen lassen. Die durchgefärbten schwarzen MDF-Platten erzeugen den Eindruck eines Scherenschnittes. Eine sozialkritische Arbeit ist die „Knastkrippe: Jesus mittendrin“ von Rudi Bannwarth aus Ettlingen bei Karlsruhe. Maria ist eine junge Frau mit Jeansjacke, die ihren Verlobten Josef mit ihrem Kind im Gefängnis besucht. Jesus ist auch an solch unwirtlichen Orten – so die Botschaft.
Prämiert wird auch die Rauminstallation „Schöpfung unter Spannung“ der Gruppe tx 02. Hinter dem Kürzel verbirgt sich eine Gruppe von international und national arbeitenden Künstlerinnen und Künstler. Im Zentrum des Raumes steht die angestrahlte Krippe von Hermann Reinken aus Bösel, die mit Tunscheren aus gelocktem Holz gefertigt wurde. Sie ist mit Garn kuppelartig umsponnen. Textile Banner verweisen auf das Thema „Waldsterben“. Göttliche Schöpfung und menschliche Zerstörung dieser Schöpfung bilden hier den Gegensatz.
Den Publikumspreis erhält zum zweiten Mal der Diplom-Designer Jens Henning mit seinem Werk „Schicksal“: Ein monumentales Kreuz wirft seinen Schatten auf eine kleine Krippe in einer Nussschale. Aus dieser scheint ein Licht, welches ebenfalls einen Schatten wirft. Dieser Schatten bildet eine Dornenkrone. 2300 Besucherinnen und Besucher haben ein Votum abgegeben. 146 stimmten für das Werk von Jens Henning. Die Arbeiten können noch bis zum 22. Januar 2023 besichtigt werden.